CityCom-Blog
21.11.2025
Einführung in IPv4: Der Kern des Internets
Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und das Rückgrat seiner Kommunikation bilden IP-Adressen. IPv4 (Internet Protocol Version 4) ist das älteste und am weitesten verbreitete Protokoll zur Identifizierung von Geräten in einem Netzwerk. In diesem Beitrag werden wir die Grundlagen, die Funktionsweise und die Herausforderungen von IPv4 näher betrachten.
Was ist IPv4?
IPv4 steht für das Internet Protocol Version 4 und ist die vierte Version des Internetprotokolls. Es wird verwendet, um Datenpakete zwischen Geräten in einem Netzwerk zu adressieren und zu transportieren. Eine IPv4-Adresse besteht aus 32 Bits, die in vier Oktette aufgeteilt sind, die durch Punkte getrennt sind. Zum Beispiel: 192.168.1.1. Jede IPv4-Adresse kann in das dezimale Format umgewandelt werden, was eine menschlich lesbare Form darstellt.
Der Aufbau einer IPv4-Adresse
Eine IPv4-Adresse setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen: der Netzwerkadresse und der Hostadresse. Die Netzmaske legt fest, welcher Teil der Adresse für das Netzwerk und welcher Teil für die Geräte (Hosts) innerhalb dieses Netzwerks verwendet wird.
Beispiel: 192.168.1.0/24 Netzwerkadresse: 192.168.1.0 Hostadresse: .1 bis .254 (für 254 Hosts)
Funktionsweise von IPv4
IPv4 ist ein verbindungsloses Protokoll, das auf dem Prinzip von Datagrammen basiert. Daten werden in Pakete unterteilt und über das Netzwerk gesendet. Jedes Paket enthält die Quell- und Ziel-IP-Adresse sowie Informationen zum Transport und zur Relevanz.
Paketerstellung und Übertragung
Ein Paket besteht aus zwei Hauptteilen: dem Header und dem Payload. Der Header enthält die IP-Adressen, während der Payload die tatsächlich übertragenen Daten beinhaltet. Der Header ist entscheidend für die Weiterleitung der Pakete durch Router im Internet, die auf Grundlage der Ziel-IP-Adresse entscheiden, wo das Paket als Nächstes gesendet werden soll.
Routing-Prozess
Router innerhalb des Internets verwenden Routingtabellen, um herauszufinden, wohin Pakete gesendet werden sollen. Dabei spielen verschiedene Algorithmen eine Rolle, wie z.B. das Distance Vector oder Link State Verfahren.
Die Herausforderungen von IPv4
Trotz seiner weit verbreiteten Nutzung steht IPv4 vor mehreren Herausforderungen:
- Adressknappheit: Mit dem rasanten Wachstum des Internets sind die 4,3 Milliarden verfügbaren IPv4-Adressen mittlerweile knapp geworden.
- Netzwerksicherheit: IPv4 bietet von Haus aus keine integrierten Sicherheitsfeatures, wodurch Netzwerke anfällig für verschiedene Arten von Cyberangriffen sind.
- Netzwerkkomplexität: Die zunehmende Größe globaler Netzwerke erfordert komplexere Routing- und Adressierungsmechanismen.
IPv4 vs. IPv6
Um den Herausforderungen von IPv4 zu begegnen, wurde IPv6 eingeführt. IPv6 verwendet 128-Bit-Adressen, was eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Adressen ermöglicht. Die Umstellung von IPv4 auf IPv6 erfolgt jedoch stellenweise und bringt sowohl technische als auch wirtschaftliche Herausforderungen mit sich. Ein Vergleich der beiden Protokolle zeigt wesentliche Unterschiede in Bezug auf Kapazität, Sicherheit und Leistungsfähigkeit.
Fazit
IPv4 hat seit seiner Einführung eine entscheidende Rolle im Wachstum und der Entwicklung des Internets gespielt. Während es einige ernsthafte Herausforderungen gibt, wird IPv4 weiterhin von Millionen von Netzwerken auf der ganzen Welt genutzt. Es ist wichtig, sich mit den Limitierungen von IPv4 auseinanderzusetzen und die Notwendigkeit einer schrittweisen Umstellung auf IPv6 zu erkennen, um eine nachhaltige Zukunft des Internets zu sichern.